Was tut ein Held, wenn er den Bösewicht besiegt und die Welt gerettet hat? Nun, er kann ein äußerst unrühmliches Ende finden und in einem düsteren Kerker sterben. So jedenfalls ist es dem namenlosen Helden in „Specter Knight“ ergangen. Doch was ein echter Held ist, der lässt sich auch vom Tod nicht einfach so unterkriegen. Wiederauferstanden von den Toten muss er sich einen Weg durch die tiefen Höhlen bahnen, in denen er gestorben ist. Denn das Land, das er einst gerettet hat, braucht ihn jetzt wieder. Die Arbeit eines Helden hört eben niemals auf.
So beginnt das Flashgame „Specter Knight“. Die Geschichte hört sich sehr klassisch an und genau so ist auch das gesamte Spiel. Alles hier entstand in Anlehnung an die ersten Fantasy-Rollenspiele, als tiefe Dungeons und Länder in Not noch die Phantasie und den Willen der Spieler beflügelt haben.
In der Rolle jenes namenlosen, wiederauferstanden Ritters, muss der Spieler nun versuchen aus seinem Grab zu entsteigen. Es wundert nicht, dass ihm dabei allerhand Monster und Fallen im Wege stehen.
In ganz klassischer 2D Manier bewegt sich der Spieler mittels Maus und Tastatur durch immer neue Maps, erkundet die Gegend und löst Rätsel, immer auf der Suche nach dem Ausgang.
Man merkt dabei schnell mit wie viel Liebe zum Detail das Spiel gestaltet wurde. Nicht nur, dass es unter den Monster viele altbekannte und liebgewonnene Gestalten gibt. Sie alle erhalten einen Eintrag in einem eigenen Monsterkompendium. Dem Ritter steht ein richtiges Skillsystem zur Verfügung, mit der er sich viele verschiedene Techniken aneignen kann. Auch die Monster haben viele Fähigkeiten und können einem schnell das zweite Lebenslicht auspusten. Die Rätsel sind ebenfalls klassisch einfach und bedeuten meist, dass man bestimmte Gegenstände finden oder die richtige Kombination von Schaltern lösen muss. Jeder, der also schon einmal eines der alte RPGs gespielt hat, wird sich hier ohne Schwierigkeiten zurecht finden.
Die Optik ist dabei eher harmlos gehalten. Der Ritter und alle anderen Wesen sind Chibi-Figuren mit übergroßen Köpfen. Auch die Kämpfe sind einfach und beschränken sich auf das Schnelle Drücken von Tasten. Man merkt schnell, dass dieses Spiel für ein jüngeres Publikum gedacht ist. Aber auch Liebhaber der alten Schule werden sich hier wohlfühlen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Flashgames ist „Specter Knight“ kein Spiel für Zwischendurch. Je nachdem wie man spielt, kann man mehrere Stunden vor dem Bildschirm verbringen. Und wer einen ausgiebigen Forscherinstinkt besitzt, wird es sich nicht nehmen lassen, alle Verstecke und Türen zu finden, um zu sehen, was es hier wohl gibt.
Hier kannst du „Specter Knight“ spielen! Viel Spaß!